Krebs gehört zu den Hauptursachen für Morbidität und Mortalität weltweit: In Luxemburg stellt Krebs, nach den kardiovaskulären Erkrankungen, die zweithäufigste Todesursache (30,6 % im Jahr 2014) dar.
Vor diesem Hintergrund hat Luxemburg den Nationalen Krebsplan 2014–2018 ins Leben gerufen: Es ist nur natürlich, dass das CHL und seine Onkologie-Abteilung sich intensiv daran beteiligen.
Mehrere Mediziner des CHL sind an der Steuerung des nationalen Krebsplans beteiligt und ein Onkologe des CHL hat den Vorsitz über das Nationale Krebsinstitut.
Der nationale Krebsplan 2014–2018 priorisiert bestimmte Maßnahmen und Aktivitäten, deren erwartete Wirkung es ermöglichen sollte , die Qualität der Behandlung und die Lebensqualität der Krebspatienten weiterhin zu verbessern, sowie langfristig das Auftreten von Krebserkrankungen (Anzahl der jährlichen Neuerkrankungen) zu verringern, die Überlebensrate der Patienten zu erhöhen und die Mortalität in Zusammenhang mit vermeidbaren Krebserkrankungen zu reduzieren.
Die strategischen Ausrichtungen des CHL im onkologischen Bereich ermöglichen es ihm bereits, sich in den Krebsplan einzufügen:
- Gesundheitsförderung zur Krebsbekämpfung (Achse 2),
- Krebsprävention (Achse 3),
- Krebsfrüherkennung (Achse 4),
- Krebsdiagnostik (Achse 5),
- Krebsbehandlung (Achse 6),
- Supportmedizin (Achse 6),
- Rehabilitation nach einer Krebserkrankung (Achse 7),
- Onkologische Forschung (Achse 10).
Die strategischen Ausrichtungen des CHL im onkologischen Bereich ermöglichen es ihm bereits, sich in den Krebsplan einzufügen:
- Gesundheitsförderung zur Krebsbekämpfung (Achse 2),
- Krebsprävention (Achse 3),
- Krebsfrüherkennung (Achse 4),
- Krebsdiagnostik (Achse 5),
- Krebsbehandlung (Achse 6),
- Supportmedizin (Achse 6),
- Rehabilitation nach einer Krebserkrankung (Achse 7),
- Onkologische Forschung (Achse 10).
GESUNDHEITSFÖRDERUNG ZUR KREBSBEKÄMPFUNG (ACHSE 2)
Beratung zur Raucherentwöhnung
Um Patienten dabei zu unterstützen, mit dem Rauchen aufzuhören, bietet das CHL eine Beratung zur Raucherentwöhnung an. Ein spezialisiertes Team aus Ärzten und Pflegekräften hilft ihnen bei der
Entwicklung und Umsetzung ihres Raucherstopp-Plans. Nikotinersatzpräparate (Pflaster, Kaugummis, Lutschtabletten ...) und verschreibungspflichtige Medikamente helfen dabei, die Entzugssymptome zu ertragen und das Rauchen zu überwinden.
Adipositas-Klinik
Adipositas ist ein Risikofaktor für Krebs sowie für Rezidive.
Die Adipositas-Klinik des CHL bietet eine Adipositas-Behandlung mit einem medizinischen und chirurgischen Behandlungspfad. Das multidisziplinäre Team wird
von einer Pflegekraft koordiniert und besteht aus Endokrinologen, Ernährungsberatern, Psychiatern, Psychologen, auf Adipositaschirurgie spezialisierte Chirurgen und anderen Spezialisten, je nach individuellem Bedarf des Patienten.
KREBSPRÄVENTION (ACHSE 3)
Strahlenreduzierung
Mit Blick auf die Auswirkungen von Röntgenmaßnahmen auf Patienten hat sich die Abteilung für Bildgebung im CHL , in Zusammenarbeit mit den Physikern des Verbands der luxemburgischen Krankenhäuser (FHL), im Jahr 2012 mit einer Software zur Strahlendosis-Überwachung (DAP CARE) ausgestattet. Diese Software ermöglicht die Aufzeichnung der bei verschiedenen Untersuchungen eingesetzten Strahlendosen und sorgt so für die Sicherheit des Patienten.
Zudem hat sich das CHL im Hinblick auf die Reduzierung der verabreichten Dosen mit diverser leistungsstarker Ausrüstung ausgestattet:
- EOS-Röntgensystem in der KannerKlinik: Dieses ermöglicht die Untersuchung der Wirbelsäule in ihrer Gesamtheit in aufrechter Lage, von vorne oder von der Seite oder in 3D, bei Erwachsenen und Kindern, mit sehr geringen Strahlendosen,
- Scanner der neuesten Generation, mit dem sich die Strahlendosen bei den Untersuchungen um 40 % reduzieren lassen, bei gleichbleibender Qualität.
KREBSFRÜHERKENNUNG (ACHSE 4)
Das Mammografie-Programm
Die Senologie-Abteilung des CHL ist eines der 5 durch das Mammografie-Programm anerkannten Zentren. Das Programm bietet allen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren die Möglichkeit, alle 2 Jahre an einem Mammografie-Screening zur Krebsfrüherkennung teilzunehmen. Mit Eröffnung der neuen Entbindungsklinik wurden alle Aktivitäten auf ein und derselben medizinisch-technischen Plattform zusammengefasst.
Seit 2014 ist die Senologie-Station des CHL der einzige Anbieter von Mammografie-Untersuchungen im Großherzogtum Luxemburg mit der ISO-9001-Zertifizierung: 2008.
- 9.437 Mammografien, davon 3.701 Mammografien zur Früherkennung
- 7.000 Brust-Sonografien
- 500 interventionelle Maßnahmen
- 100 stereotaktische Makrobiopsien der Brust
KREBSDIAGNOSTIK (ACHSE 5)
Nationaler Krebsregister
Der Nationale Klinikregister für Krebserkrankungen (RHC), der 2012 im CHL eingerichtet wurde, erfasst kontinuierlich und umfassend die Daten aller neuen Fälle von diagnostizierten oder behandelten Krebserkrankungen im CHL. Dieser versorgt den nationalen, durch das LIH verwaltete Krebsregister (RNC) mit Daten.
Angefangen mit den Brustkrebserkrankungen im Jahr 2012, erfasst der Klinikregister für Krebserkrankungen des CHL seit 2013 laufend alle Fälle solider Tumore und seit 2014 maligne Hämopathien.
- 3.511 Tumore im Klinikregister für Krebserkrankungen des CHL (Ende 2015).
KREBSBEHANDLUNG (ACHSE 6)
Multidisziplinäre Behandlungsangebote: RCP-Sitzungen
Die Behandlungsstrategien werden in multidisziplinären Abstimmungstreffen (Réunion de Concertation Pluridisciplinaire – RCP) besprochen, um dem Patienten eine Behandlung basierend auf den neuesten Veröffentlichungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ermöglichen. Im CHL werden je nach Art der Erkrankung unterschiedliche RCP-Sitzungen organisiert, in Zusammenarbeit mit den Organfachärzten:
- Brust-Gruppe, für Brustkrebserkrankungen,
- Chest Meeting, für Fälle in Zusammenhang mit der Thoraxonkologie, und insbesondere mit Lungenkrebs,
- „Club Thyroïde“ für Schilddrüsenkrebs,
- Tumor Board für die übrigen Krebstypen.
Anzahl der im Rahmen der RCP-Sitzungen besprochenen Fälle
- Tumor Board: 611
- Brust-Gruppe: 256
- Chest Meeting: 71
- Club Thyroïde: 30
Gesamtzahl der im Rahmen von RCP-Sitzungen besprochenen Fälle im Jahr 2015: 968
Die onkologischen RCP-Sitzungen des CHL sind offen für verschiedene medizinische und chirurgische Fachgebiete der Institution, sowie für externe Ärzte, Radiologen, Pathologen, behandelnde Ärzte.
Orale Chemotherapie
Das Gebiet der Chemotherapie zur Krebsbekämpfung hat im Zuge der Entwicklung der oralen Chemotherapie große Fortschritte gemacht.
Diese neuen Behandlungsmethoden lassen sich wesentlich in zwei Kategorien unterteilen:
- die sogenannten klassischen Chemotherapien, d. h. jene mit einer ähnlichen Wirkungsweise wie die intravenösen Entsprechungen,
- zielgerichtetere Chemotherapien, die eine personalisierte Behandlung der Patienten je nach Vorhandensein bestimmter genetischer Faktoren ermöglichen: Sie sind bei ganz unterschiedlichen Krebserkrankungen indiziert, wie Nierenkrebs, Brustkrebs, Lungenkrebs ... sowie bei bestimmten Leukämieerkrankungen.
- 205 mit oraler Chemotherapie behandelte Patienten
Einsatz von zielgerichteten Therapien in der Onkologie
Abgesehen von der Krebsbehandlung mittels klassischer Chemotherapie, die unspezifisch toxisch auf Zellen in Teilung wirkt, ermöglichen neue Therapieformen gemäß den neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen eine zielgerichtetere und personalisiertere Behandlung der Erkrankung. Die neuen Moleküle sind entweder monoklonale Antikörper, die sich mit Vorliebe an Krebszellen binden, oder kleine Moleküle zur oralen Verabreichung, die auf die krankhaft veränderten Zellprozesse im betreffenden Tumor wirken. Die ersten Ergebnisse dieser neuen Behandlungsmethoden sind sehr vielversprechend und machen Mut zur Fortsetzung der Forschungsaktivitäten.
Die Immuntherapie bei Krebs, die lange Zeit als einer der zukunftsträchtigsten Forschungsbereiche angesehen wurde, ist derzeit Realität geworden und entwickelt sich zu einem fortschrittlichen therapeutischen Behandlungsansatz bei einer Vielzahl solider Tumore (Lungenkrebs, Nierenkrebs, Blasenkrebs, malignes Melanom ...), sogar für Blutkrebs (Hodgkin-Lymphom). Diese Behandlungsmethoden werden schon heute routinemäßig mit Erfolg bei zahlreichen Patienten im CHL angewendet.
Der Kreislauf von injizierbaren Medikamenten für Chemotherapien
Im Rahmen der Politik zur Medikamentensicherheit hat das CHL die in der Chemotherapie eingesetzten Medikamente als Medikamente mit „hohem Risiko“ (MHR) eingestuft.
Seit 2012 arbeiten die Abteilung für Hämato-Onkologie und die pharmazeutische Abteilung gemeinsam an der Sicherung des Kreislaufes von injizierbaren Medikamenten für Chemotherapien. Dies erfolgte insbesondere durch die Einführung und Entwicklung der Computersoftware CATO®. Nachdem die Etappen der Verschreibung, der pharmazeutischen Validierung und gravimetrischen Produktion informatisiert wurden, wurde entschieden, die Sicherheit rund um die Verabreichung zu erhöhen. Die Teams aus Pharmazeuten und Pflegekräfte haben daher mit dem „bedside scanning“ begonnen. Dabei soll durch das Scannen vor jeder Medikamentengabe, am Bett des Patienten, die perfekte Übereinstimmung zwischen der Identität des Patienten (Identifikationsarmband mit Barcode) und der durch die Apotheke vorbereiteten Arzneimittelzubereitung (Etikett mit Barcode) garantiert werden. Die Software kann auf diese Weise jegliche Fehler in Bezug auf die Identität und/oder das Produkt aufspüren.
- 711 chemotherapeutisch behandelte Patienten
- 10.419 Beutel mit Medikamenten zur Chemotherapie (ein oder mehrere Beutel pro Sitzung)
SUPPORTMEDIZIN (ACHSE 6)
Psychoonkologische Workshops für Patienten und Angehörige
Im Rahmen der allgemeinen Versorgung der Onkologie-Patienten bietet das CHL psychoonkologische Workshops an.
Der Patient und seine Angehörigen, konfrontiert mit der Krebserkrankung, befinden sich auf einem Weg geprägt von Unsicherheit. Ihr Lebensplan wird umgewälzt und ein Veränderungsprozess wird in Gang gesetzt. Neben den körperlichen Folgen der Erkrankung und der Behandlung können sich psychische und soziale Auswirkungen zeigen.
Die psychoonkologischen Workshops ermöglichen das zusätzliche Eingehen auf die Erwartungen und Bedürfnisse der Patienten und ihres Umfelds, das Anbieten von Anpassungsstrategien und Werkzeugen zum Umgang mit emotionaler Belastung.
Jeder Workshop hat einen speziellen Themenschwerpunkt: Ernährung, Schlaf, Emotionen, körperliche Aktivität, Sexualität, kognitive Störungen, Schmerzen ... Workshops zur Kommunikation innerhalb der Familie, darunter einer speziell für Kinder konzipiert, ergänzen das Angebot.
Jeder Patient, jedes Familienmitglied und jede Person aus dem Umfeld des Patienten, konfrontiert mit der Krebserkrankung, kann daran teilnehmen. Da die Interaktivität einer der Schlüssel für den Erfolg ist, werden die Workshop in luxemburgischer und französischer Sprache durchgeführt. An den kostenlosen Angeboten sind Fachleute aus dem Bereich der Onkologie beteiligt.
- 603 durch Psychoonkologen betreute Patienten
Spezialisierte Kliniken
Damit Patienten ab dem Zeitpunkt der Krebsdiagnose in den Genuss eines personalisierten und koordinierten, ihren Erwartungen und körperlichen und psychosozialen Bedürfnissen entsprechenden klinischen Behandlungspfads kommen können, arbeiten in dem Fachbereich Pflegekräfte zur Behandlungskoordinierung sowie Psychologen, die sich auf Grundlage festgelegter Behandlungspfade den spezialisierten Kliniken widmen:
- Brust-Klinik für Patienten mit einem Mammakarzinom,
- Klinik für solide Tumore.
Diese Pflegekräfte sind auf Onkologie spezialisiert und überwachen die Koordination der Behandlung und der Weitergabe von Informationen zwischen den verschiedenen beteiligten Fachkräften im Sinne der Behandlungskette. Sie unterstützen den Patienten bei der Mobilisierung seiner internen und/oder externen persönlichen Ressourcen, damit dieser Hauptakteur seiner Behandlung bleibt, und erleichtern das Erreichen einer bestmöglichen Lebensqualität.
Klinik für solide Tumore
- Anzahl der betreuten Patienten: 306
- Anzahl der pflegerischen Sprechstunden: 1.454
Brust-Klinik
- Anzahl der durch eine Breast Care Nurse betreuten Patienten: 311
- Anzahl der Sprechstunden mit einer Breast Care Nurse 1.117
Schmerzbehandlungszentrum
Das Schmerzbehandlungszentrum besteht aus Fachärzten für Anästhesie und Neurochirugie sowie einem Psychiater, einem Psychologen und spezialisierten Pflegekräften.
Das Schmerzbehandlungszentrum arbeitet in enger Zusammenarbeit mit den einzelnen Abteilungen der Klinik im Rahmen der Schmerzbehandlung von Patienten mit einer Krebserkrankung.
REHABILITATION NACH EINER KREBSERKRANKUNG (ACHSE 7)
Fruchtbarkeit und Krebs
Die Problematik des Fruchtbarkeitsverlust bei jungen Patienten im Rahmen der Krebsbehandlung wird durch die Ärzte- und Pflegeteams des CHL systematisch thematisiert. Dabei geht es nicht nur um die Kryokonservierung des Spermas vor der Chemotherapie bei Männern mit Kinderwunsch.
Gemeinsam mit der nationalen Abteilung für medizinisch assisistierte Reproduktion (MAR) des CHL und den Universitätszentren (insbesondere Brüssel und Nancy), hat die Onkologie-Abteilung ein Programm zur Kryokonservierung von Eizellen, Embryonen und Ovarialgewebe ins Leben gerufen. Diese Unterstützung steht Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter zur Verfügung, die im Rahmen von Programmen mit potenziell kurativer Wirkung, doch gleichzeitigem Risiko von Unfruchtbarkeit, behandelt werden.
Sport und Krebs
Sportliche Aktivität ist als Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen bekannt. Aktuelle Studien zeigen, dass regelmäßiges Sporttreiben das Auftreten bestimmter Krebsarten verringert und einen Einfluss auf die Rezidivrate hat.
Im Behandlungsverlauf lässt sich bei den Patienten ein Zustand von Müdigkeit und nachlassender körperlicher Leistungsfähigkeit feststellen, der die Lebensqualität beeinträchtigt. Die Physiotherapie-Abteilung des CHL bietet ein Sport-Rehabilitationsprogramm für Patienten an, die gerade ihre onkologische Behandlung beendet haben: Die bewegungstherapeutische Behandlung beginnt während des stationären Aufenthaltes des Patienten in der Onkologie-Abteilung und kann ambulant fortgesetzt werden.
- 856 Bewegungstherapiesitzungen/Sporttrainings für Krebspatienten
ONKOLOGISCHE FORSCHUNG (ACHSE 10)
Im Bereich der Onkologie konzentrieren sich die Grundlagenforschung und die klinische Forschung des CHL schwerpunktmäßig auf Brustkrebs und Lungenkrebs sowie auf Bluterkrankungen. In der Hämatologie befassen sich die klinischen Forschungsaktivitäten mit dem Myelom, dem Lymphom und der akuten Leukämie. Die Beteiligung von Probanden zur Prüfung neuer Behandlungsmethoden und Medikamente ist dabei wesentlich.
Die Abteilungen des CHL haben bis zum heutigen Tag an etwa 40 Forschungsprojekten im Bereich der Onkologie und Hämatologie teilgenommen. Bei den Projekten kann es sich um Multi- oder Unizenterstudien handeln, die durch die Pharmaindustrie oder akademische Institutionen gesponsert werden. Die Umsetzung der Projekte wird durch die bereits existierende enge Zusammenarbeit mit anderen Forschungsinstitutionen in Luxemburg erleichtert: insbesondere die Luxemburgische Stiftung für Krebs- und Bluterkrankungen (Fondation Recherche Cancer et Sang du Luxembourg) oder das Luxembourg Institute of Health mit seiner Biobank (Integrated BioBank Luxembourg) und seinem Labor für Hämato-Onkologie. Die logistische Unterstützung durch das Zentrum für klinische Investigation und Epidemiologie (Centre d'Investigation et d'Epidémiologie Clinique – CIEC) des LIH bei der administrativen Leitung der Forschungsprojekte ist ebenfalls von grundlegender Bedeutung für die klinischen Forscher des CHL, die sich so einzig auf die wissenschaftlichen Aspekte ihrer Projekte konzentrieren können.
AURORA-Programm zum metastasierten Brustkrebs
Unter Nutzung neuer Sequenzierungs-Techniken soll das Forschungsprogramm AURORA zum besseren genetischen Verständnis der natürlichen Entstehung und zum Verlauf der Erkrankung beitragen und die genetischen Anomalien, die ursächlich für die Metastasen sind, identifizieren. Dabei sollten außerdem neue Biomarker entdeckt werden, die dazu beitragen sollen, besser zu verstehen, warum bestimmte Patienten besser auf Behandlungen ansprechen als andere. Im Rahmen des AURORA-Programms soll außerdem bestimmten Patienten, bei denen eine genetische Anomalie identifiziert werden kann, eine personalisierte Behandlung angeboten werden.
An dem Projekt, das 10 Jahre dauern wird, sollen 1.300 Patienten teilnehmen. 2014 wurden etwa sechzig Patienten in die Studie aufgenommen, darunter 8 aus dem CHL.
Klinische Studien im Bereich Hämatologie
Die Hämatologen des CHL beteiligen sich an mehreren durch die niederländische Stiftung HOVON finanzierten und durchgeführten Studien über maligne hämatologische Erkrankungen.
Darunter insbesondere HOVON 95, welche die Wirkung verschiedener Medikamente und Behandlungsmethoden bei Patienten vergleicht, bei denen kürzlich ein Multiples Myelom diagnostiziert wurde, und HOVON 132, welche den Mehrwert von Lenalidomid in Kombination mit Standard-Chemotherapien bei der Behandlung junger Patienten beurteilt. Die Beteiligung an diesen Studien stellt für die Ärzte des CHL eine Gelegenheit dar, Teil eines europäischen und internationalen Forschernetzwerks zu sein, und sich auf diese Weise auf dem Laufenden zu halten in Bezug auf experimentelle, sich in der Entwicklung befindliche Behandlungsmethoden. Für Patienten ermöglicht sie den Zugang zu innovativen Behandlungsmethoden.
- 40 laufende klinische Studien im Bereich Onkologie
- 13 Compassionate-Use-Studien im Bereich Onkologie
- 9 Patienten in Compassionate-Use-Studien (39 Dispensationen)